Verbunden zu sein, gibt Sicherheit. In einem Verbund mit anderen zu sein, Zugehörigkeit. Einen Bund einzugehen vermittelt Stabilität. Kurzum verbunden in einem Verbund zu leben lässt uns Bunde/Bande zueinander knüpfen.
Leider ist im heutigen Zeitgeist der Verbund meist sehr lose oder kaum vorhanden. Diese Entwurzelung verursacht die unterschiedlichsten Probleme. Allen voran psychischer Natur, da kein Rückhalt erfahren wird und das Band zu der oder den Personen, die für das Wohl des heranwachsenden Menschen verantwortlich sind, zu wenig ausgeprägt oder zu wenig bespielt wird. Als erwachsener Mensch und der reflektierten Wahrnehmung von Bedürfnissen ohne in die Bedürftigkeit abzurutschen ist dann gegeben, wenn Selbstverantwortlichkeit und Innenschau beginnt, ohne mit dem erhobenen oder gestreckten Zeigefinger anzuklagen.
Kinder, die fehlende Verbundenheit und bewusstes Wahrnehmen und "gesehen werden" in ihrem Leben missen oder missen mussten, suchen Ventile. Diese können über Spielsucht, Mager- oder Esssucht, Ritzen, Drogen oder Selbstsabotage in vielen Lebensbelangen stattfinden. Es liegt an den Erwachsenen den Kindern im Außen, und auch unseren eigenen inneren Kindern, die ebenso das genannte Verhalten im erwachsenen Leben an den Tag legen können, Stabilität zu vermitteln. So knüpfen wir Bande zu uns selbst, lernen unser wahres "Ich bin" kennen und erschaffen somit einen Bund - knüpfen Bande zu unserem innersten Kern und erkennen, dass wir immer verbunden im großen Verbund aller Seelen schwimmen. Wir dürfen uns dies nur immer wieder vergegenwärtigen.