Es sind die Erwartungen, die es uns oft scheinbar unmöglich machen, über dieses oder jenes hinwegzusehen oder anzunehmen. Oft spielen Klischees, alte Werte und vermeintliche Verpflichtungen in unsere Entscheidung, sich so oder so gegenüber dem anderen zu verhalten, mit hinein. Es gilt jedoch diese zu hinterfragen und das eigene Verhalten zu überprüfen: Lebe ich mein ich, stehe ich zu meinen Werten und zu meinen Ansichten? Lass ich mich von dem "was sich gehört" geiseln und verunsichern? Verkümmert dadurch die Hilfsbereitschaft, das Mitgefühl und das freie aus dem Herzen kommende handeln?
Aufopferung hat meist die fehlende Nähe im Gefolge, da bewusst oder unbewusst gespürt wird, dass es eine Kompensation darstellt oder auch ein Benutzen des anderen, um das zu bekommen, was man sich selbst wünscht, jedoch nicht zugesteht. Der Andere wird somit zum Sündenbock für all das was fehlt und "doch anders zu machen/geben sei".
Aus der Aufopferung auszusteigen bedeutet zum "Täter des eigenen Lebens" zu werden, und Dich zu entscheiden, zu geben. Dann bist Du im liebenden dienen, statt Dich aufzuopfern. Freiheit und im eigenen Fluss des Lebens zu sein, sind die Gaben, die daraus erwachsen.