Was für einen Mann unbedeutend erscheint, kann für die Frau bereits zum Vorspiel dazu gehören. Die Achtsamkeit, das bewusste zuhören und wahrnehmen der ausgesendeten Schwingungen macht das sexueller Spiel, als auch die dahinter stehende Befriedigung auf emotional, seelischer und physischer Ebene aus. Die angesprochene Wellenbewegung der Lust zeigt sich auch im Monstszyklus der Frau. Die meisten Frauen haben vor dem Eisprung mehr Lust auf Sex und nach dem Eisprung weniger. Doch auch Männer haben "ihre Tage" und auch diese Welle hat ihre Gesetzmäßigkeiten.
Es existiert auch hier kein mehr oder weniger, oder ein besser oder ein schlechter - viel mehr ein: sowohl als auch. Es gilt auch, oder vor allem in der sexuellen Vereinigung, die weit über den Geschlechtsakt hinaus gehen darf, aus der Polarität der Wertung auszusteigen, um in der Dualität des Seins anzukommen, sich hinzugeben und loszulassen.
Der Weg der Hingabe ist eine Herausforderung, weil wir die Angst davor, die Kontrolle zu verlieren, überwinden müssen. Bei wirklicher Hingabe verbindet sich unsere weibliche Fähigkeit des Umfangens mit der männlichen Fähigkeit der Bewusstheit.
Das bedingt eine große innere Stärke und das Verzichten auf die gewohnten Machtkämpfe. Demut ist notwendig, wenn wir uns für die Liebe entscheiden und uns der Lebenskraft öffnen, ohne Vorbehalte zu haben.