Es ist jedoch nicht nur das außen, dass diese Normen aufstellt, und das ominöse "man" dafür (miss)/(ge)braucht, sondern vielmehr innere Lebenskonzepte und Überlebensstrategien, die wir im Laufe unseres Lebens erfahren, und verinnerlicht haben.
Um zu einem reflektierten Erwachsenen heranreifen zu können, ist es von grundlegender Bedeutung, diese Konzepte und Strategien in unserem Inneren einer Prüfung zu unterziehen.
- Was hat dich bewogen manches hinzunehmen, zu akzeptieren oder Unpassendes passend zu machen?
- Gilt es sich für diese Strategie, die du als Kind gefunden hast und die Dein Überleben sicherte, zu verurteilen, oder ist nicht vielmehr ein Anerkennen und ein sich selbst liebevoll in den Arm schließen, das Gebot der Stunde?
Der verletzte oder manchmal sogar fassungslose Teil in Dir steht energetisch mit dem Rücken zur Wand. Situationen in denen wir in der Vergangenheit wie paralysiert reagiert haben, wiederholen sich in unserem Leben, um neue Lösungsmöglichkeiten zu finden, und den Teil in uns "nach Hause zu holen".
Achtsamkeit und Wahrnehmung dürfen hierbei an der ersten Stelle stehen, um sich selbst mit den vorherrschenden Stimmungen und Schwingungen auseinanderzusetzen, und ihnen nach zu wassern.
„Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht!“, sprich jeder hat ein unterschiedliches Maß, dass er bereit ist zu ertragen, bevor er eine Kehrtwendung oder Neuorientierung vornimmt.
Die eigene Geschichte, die Muster und Glaubenssätze in unserem Inneren, als auch tradiertes Wissen und Werte erschweren manche Veränderungen, da das Ego nicht gewillt ist, neue Wege anzuerkennen, da es nach Sicherheit strebt, selbst wenn es bedeuten sollte in einem Gefängnis der eigenen Ängste, oder Verurteilungen zu leben.
Deine Seele jedoch hält nichts von Anpassungen, die Dich lähmen da sie frei sein will, und ihren Auftrag erfüllen möchte und der heißt: Neues zu erfahren, zu reifen, zu lernen, zu verstehen und sich weiterzuentwickeln.
Erlaube Dir daher falsche Bescheidenheit, Verurteilungen Deiner selbst, Bestrafungstendenzen und dergleichen voller Liebe als wichtige Lehrmeister auf Deinem Weg, zu würdigen. Würdige jedoch auch Dich und Deine Überlebensstrategien, denn sie waren es, die Dein Überleben sicherten und Dir zeitgleich wichtige Lehreinheiten vermittelten. Hast Du sie erkannt und verstanden, nimmst Du ihnen die Macht, da Du sie beim Namen nennst. So dürfen sie zu Deinen Verbündeten werden, und Du kannst die Erfahrung integrieren und loslassen was war.