Dadurch werde ich wieder handlungsfähig, da mich nicht mehr das Gefühl mit allen dazu gehörenden Hormonen steuert, im Griff hat oder mich in Dramen stürzt, sondern dem Bedürfnis Rechnung getragen wird, und die Dinge sich neu ordnen und glätten dürfen.
Das Bedürfnis das hinter all unseren Gefühlen steht zu orten, ist essentiell, um aus Projektionen oder Abhängigkeiten aussteigen zu können. Oft verleitet uns ein Gefühl zu der irrigen Annahme das Bedürfnis sei schlichtweg das Gegenteil dessen was ich fühle. Wer sagt, dass wenn ich traurig bin, das Bedürfnis nach Freude dahinter steht. Vielleicht ist es vielmehr die Achtsamkeit oder der Respekt der gesehen werden möchte, oder die Trauer rührt von fehlender Entschlossenheit und nicht getroffenen Entscheidungen her.
Sich dem Bedürfnis zu nähern erfolgt über das Gefühl. Erlaube ich mir zu fühlen was ist, und der Spur im Inneren zu folgen, erkenne ich die Fallen, Projektionsflächen, Trugbilder und Irrwege. Dein Herz leitet Dich verlässlich, denn nur es weiß was ist. Nicht Dein Kopf entscheidet was ist, selbst wenn Du manchmal glaubst es sei so, es ist ausschließlich Dein Herz, das Dich nach Deinen eigenen inneren Prinzipien leitet. Verifiziere was ist, sei achtsam und liebevoll mit Dir und anderen und erlaube Dir verbindlich gegenüber DIR SELBST zu sein. Nichts und niemand wird es Dir zollen, wenn Du Dich verbiegst oder für andere etwas tust, was nicht aus Deinem Herzen kommt. Diese Energie nährt dann weder Dich noch andere.
Deshalb spür in Dein Herz hinein und lausche ob es für die Arbeit, den Partner, das Sein so feurig schlägt, wie Du es Dir wünschst und Dich danach sehnst. Ein Paradigma Wechsel tut gut, wenn dem nicht so ist. Doch auch dann gilt es nicht das Kind mit dem Bade auszuleeren, sondern im Vertrauen, dass alles seine Richtigkeit und seinen Platz hat, der Kommunikation über das ist und über das was sein darf, Raum zu geben. Mit Besonnenheit und Wahrnehmung können dann die Schritte in ein neues Sein und Erleben gelenkt werden.
Dem Gefühl auf die Spur zu kommen hilft uns, zu reifen und zu lernen mit Emotionen bewusster umzugehen. Dann hat uns nicht mehr die Angst im Griff und wir setzen die gewohnte Maske auf, sondern können genährt und gestärkt von Mutter Erde uns wieder anbinden an das große Ganze.
Klarheit und Unterscheidungsvermögen sind wertvolle Eigenschaften die wir uns aneignen dürfen, um den eigenen Selbstgefälligkeiten auf die Schliche zu kommen. Schamanische Reisen, Auseinandersetzungen mit sich und seinem Sein, und das Bewusstwerden, dass alles und jeder seinen Platz hier hat, helfen uns, um geborgen und verwurzelt im Schoß von Mutter Erde zu ruhen.