Jede von uns kann jemand anderen Inputs und Optionen geben, jedoch nicht für den anderen diese Schritte gehen. Diese innere Haltung bezieht sich auf Kinder, Partner, Eltern oder auch Kollegen. So achtsam wie ich mit anderen sein darf, so wertschätzend darf man jedoch auch seinen eigenen Bedürfnissen gegenüber stehen und gut für sich Sorge tragen.
Der schöne Ausspruch: „Gefällt mir etwas am anderen nicht, darf ich mich wegdrehen, und muss den anderen nicht zurecht drehen!“ bringt es auf den Punkt.
Inventur zu machen bedeutet Dinge zu verifizieren und aus der Reflexion heraus Gewissheit zu bekommen, wann ich wo wie handeln kann/darf/soll.
Den Blickwinkel zu wechseln, Dinge um 180 Grad anders als bisher zu tun, bringt oft eine erstaunliche Energie ins Laufen, und eine Wende kann vollzogen werden. Dabei ist es wesentlich in seinem eigenen Ich zu ruhen und verwurzelt zu sein, denn aus dieser inneren Ruhe und Gewissheit heraus entsteht Bewegung, die aus der Krise führt.
Eine Krise zu meistern bedeutet auch sich davon berühren zu lassen, um sie in ihrer ganzen Tiefe zu erfassen und zu verstehen. Im Wellental der Krise darf ich für mich die Entscheidung treffen, ob ich besonnen und nach vorne denkend, oder streitsüchtig und nachtragend handle. Das Leben schickt uns immer wieder „Startschüsse“, um voran gegangenes Handeln zu hinterfragen, um so zielgerichtet in Kontakt mit meinem Ich, neue Wege einzuschlagen.
Jeder von uns macht seine Erfahrungen und kommt aus den unterschiedlichsten sozialen, kognitiven und energetischen Prägungen, doch ist auch in jedem von uns der Lebenskraft-Funke eingepflanzt, und diesen gilt es zu nähren. Leuchtet mein inneres Feuer und strahle ich, ermuntere ich auf ganz anderen Ebenen auch andere es mir gleich zu tun. So wachsen und reifen wir gemeinsam und die harten und schwierigen Lektionen im Leben haben immer ein Ressource für uns im Gepäck: Wir sind wieder ein Stück weit als Seele gereift, und haben Erkenntnisse verinnerlicht.
Durch diese Bestandsaufnahme komme ich mit meinen eigenen Emotionen in Kontakt und darf durch Verifizierung und Reflexion erkennen, wo mein inneres Ich wachgerüttelt werden möchte, um gut bei sich selbst ankommen zu können. Dadurch erwacht mein eigenes Ich in seiner Natürlichkeit und darf aus den Verurteilungen und Beurteilungen aussteigen.
Dies ist dann möglich, wenn ich mich an meine eigene spirituelle Natur erinnere, und so in meine Kraft und Autorität zurück kehre. Dieses stille innere Einrenken ermöglicht mir Krisen voller Courage zu meistern, um Wachstum und Veränderung zu ermöglichen.