Lasse ich mich couragiert auf Neues oder Unbekanntes ein, ist es sinnvoll sich auf seinen ureigenen Instinkt zu verlassen. Nur dann ist die innere Wachsamkeit geschult, und durch die Wahrnehmung dessen was ist, eine Weiterentwicklung möglich.
Mutig zu sein, bedeutet jedoch nicht töricht zu sein, und unbedarft oder unbedacht einen Rückzug anzutreten, oder nach vorne zu preschen.
Die Angst, die damit einhergehen kann, zu überwinden heißt, sich mit ihr zu konfrontieren. Erstarre ich wie der Hase vor der Schlange hat die Angst mich im Griff und ich bin wie paralysiert. Mit dem Atem der Angst zu begegnen, bedeutet sich ihr zu nähern, sie wahrzunehmen und zuzulassen, dass sie dich berührt. Erst dann erkenne/erfahre ich wie groß die Angst in der Realität ist, oder ob sie dies nur in meiner Vorstellung ist.
Entlarve ich den Schattenwolf und erkenne, das was er mir aufzeigen will, ist die Lehreinheit im ersten Schritt gemeistert worden. Der zweite Schritt bedeutet den Benefiz darin zu erkennen: „Was gibt Dir die Angst, dass Du sie an Deiner Seite oder/und in Deinem Sein wohnen lässt? Was ist das Gute in dem vermeintlich Schlechten?“
Die Gründe für das Verhaftet sein in der Angst sind vielfältig, und aus der eigenen Lebensgeschichte heraus genährt.
Es gilt den Mut und die Courage aufzubringen, Sachverhalte die für einen völlig unverständlich sind, stehen lassen und beim anderen sein lassen zu können, und voller Mitgefühl und Wärme den anderen in seinem Prozess zu unterstützen.
Achtsamkeit und ein liebendes Herz sind die Schlüssel dazu
Bringe ich den Mut auf, meine Bedürfnisse wahrzunehmen, mir diese zuzugestehen und auch dem anderen seine Bedürfnisse zuzugestehen, ohne werten, urteilen oder richten zu müssen, ist der Raum für ein demütiges Miteinander geschaffen . Dazu bedarf es von Zeit zu Zeit eine selbst erwählte Einsiedelei, denn dort wird aus dem Erfahrenen Verstandenes und Neues kann sich im inneren etablieren und integrieren.
Vieles das am Anfang neu, ungewohnt, zu anders oder vielleicht sogar gefährlich erscheint, kann sich bei näherer Betrachtung relativieren. Mutig zu sein bedeutet daher auch Unbekanntes in den Brennpunkt des Fokus rücken zu können, zu verweilen und inne zu halten und zu prüfen - das heißt auch zuzulassen. Manchmal ist es von Vorteil sich von den Winden dorthin wehen zu lassen, wohin das göttliche Prinzip einem führen möchte. Mit dem Fluss des Lebens zu schwimmen, heißt mitzuschwingen, mit dem was ist. Eine gewisse Beharrlichkeit macht sich dann bezahlt, wenn es darum geht die Füße fest im Hier und Jetzt, und mit all Deinen Gaben und Talenten zu verankern.
Steh mutig für Deine Werte, Prinzipien, Einstellungen und Erfahrenes ein. Dein Ich ist genauso, wie Du Dich auf den anderen Ebenen erträumt hast. Stehst du couragiert für Dich und Deine Einstellungen ein und grade, öffnest Du der Lebensfreude den Raum zur Entfaltung. Die daraus folgende Veränderung erweitert Dein Bewusstsein zu einem neuen aufregenden Sein.
Sich dessen bewusst zu werden, das Erlebte oder das Verstandene zu erfahren, sind zwei unterschiedliche Blickwinkel auf ein und dasselbe. Das Schöne dabei ist, es gibt kein richtig oder falsch, sondern nur ein „es ist“. Durch die Annahme dessen was ist, werden Tore geöffnet, und Du bist eingeladen Dich dem Strom der Neuorientierung zuzuwenden.
Hab den Mut Dir selbst und Deiner Seele zu dienen. So sei es!