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Grundzüge des Schamanismus

Grundzüge des Schamanismus

Der Begriff Schamanismus stammt aus Zentralasien, genauer gesagt aus der tungusischen Sprache und bedeutet: "Einer, der mit Hitze und Feuer arbeitet!" Die Hitze, die Wärme und die Stärke des Herzens und das Feuer, die Kraft und die Umsetzung des Geistes!

Um schamanisch arbeiten zu können, muss Demut eine wesentliche Charaktereigenschaft sein: Demut vor dem Wissen vieler Schamanen indigener Völker, dem jahretausendealtem Wissen und der Unterstützung der geistigen Welt.

Von seiner Wurzel her bedeutet das Wort Demut: Dienen mit Mut = Demut. Demut ist also keine Schwäche, sondern eine verkannte innere Stärke, das Gegenteil von Hochmut.

Es ist ein bewusstes Sein, ein Bewusst- Sein. Ein Sein kann man nicht werden und nicht erlernen, man kann nur sein. Das bewusste Sein ist immer aufmerksam bewusst und nimmt den Anderen immer wahr. Solange man an ein Werden glaubt, ist man nicht bewusst, nicht sich selbst und nicht des Anderen. Dieses Werden ist das Denken, ist das Ich. Demut kann man deswegen nicht lernen; denn es ist immer das 'Ich', das Ego, das etwas lernt. Ein stolzes Ich kann schlechterdings weder demütig zu sein, und auch nicht demütiger als der Andere.

Demut ist daher einfach im Bewusstsein, wenn das Handeln (wollen) endet und das Werden (wollen) und das Denken, das das Ich ist, ruht, weil dann das Du und Ich nicht mehr verschieden voneinander ist. Stolz macht dann keinen Sinn mehr.

Menschliche Reife äußert sich nie durch den Geltungsdrang, sondern durch Harmonie und Frieden. Wahre Stärke kommt erst mit der Demut. Wahre Demut entsteht im Kampf gegen das Ich und führt zu der Erkenntnis, dass wir mit allem Lebendigen auf intensive Weise verbunden sind. Sie macht bewusst, wie klein und unbedeutend wir einerseits sind und wie gefährlich wir andererseits sein können, wenn wir die Verantwortung für unser Handeln ablehnen. Demut bezeugt sich in der Bewunderung für die Welt und in der Dankbarkeit, dass wir in ihr Leben dürfen.

Demut kommt mit der Erkenntnis, dass wir trotz allem, was wir erreichen können, dennoch klein und unwichtig bleiben. Doch der unreife Mensch setzt sich immer darüber hinweg. Erhält er Macht, wird seine aus der Dummheit geborene Überheblichkeit zur Gefahr für andere. Dies ist einer der Gründe, warum die Übung der Kampfkünste die Demut erfordert. Auch übermäßiges Lautsein, Angeberei, Arroganz und Unmaß sind Merkmale eines Menschen, dem es an Demut fehlt. Sie wirken in jeder Handlung mit und beeinflussen, unscheinbar im kleinen und wirkungsvoll im großen, das Leben in der Welt. Sie sind weder harmlos noch ungefährlich, sonder ein Zeugnis dafür, wie der Mensch in persönlicher Unschuld zu jener Kettenreaktion von lebensbedrohlichen Wirkungen beitragen kann, für die kein einzelner, sondern nur die Summe der einzelnen verantwortlich ist.

Demut hat etwas mit Ehrfurcht zu tun. Ich finde mich als Teil eines größeren Zusammenhangs, der für mich unbegreifbar ist, in dessen Dienst ich stehe. Wenn ich mich in der freien Natur befinde, die nicht von Menschen kultiviert wurde, wenn ich den Sternenhimmel betrachte, das Immer- wieder- Neu- Werden des Lebens, von der Evolution bis zur Entwicklung eines Kindes, dann empfinde ich Ehrfurcht vor ihrer Größe und Schönheit, auch vor ihrer Gewalt.

Demut drückt auch der sokratische Satz aus, "Ich weiß, dass ich nichts weiß".

 

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